Geschichte
Seit dem 8. Jahrhundert ist der Ort Opfikon urkundlich bekannt (774 Ubinchova, 1153 Obfinchoven). 1370 ist eine Kapelle als Filiale von Kloten bezeugt. Mit der Reformation erlischt hier das katholische Glaubensleben.
Mit dem Bau des Flughafens Kloten (1946) ziehen katholische Innerschweizer, Bündner und Walliser in die Nähe des Flughafens. Damit beginnt neues katholisches Leben im damals rein protestantischen Bauerndorf Opfikon. Zuerst ging man nach Seebach und dann nach Kloten („Garage-Notkapelle) zum katholischen Gottesdienst. 1955 wird der Grundstein für eine Kirche gesetzt; 1956 wird Glattbrugg als Pfarrei errichtet und die Kirche zur hl. Mutter Anna eingeweiht.
Die guten Arbeitsmöglichkeiten am Flughafen und die verkehrstechnisch gute Lage lockten viele junge Katholiken aus den Stammlanden nach Opfikon-Glattbrugg. Das Dorf wuchs rasch und wurde zur Stadt. Bald formulierte sich der Wunsch nach einem gemeinsamen Zentrum, nach einem Stück Heimat für die Zugewanderten. Nach einer intensiven Planungsphase zusammen mit der Kirchenpflege, Baukommission, dem Architekten Manuel Pauli und verschiedenen in unsere Glaubensgemeinde engagierten Gruppen war das Projekt Kirchgemeindehaus realisiert. Es wurde im November 1974 eingeweiht und trägt den lateinischen Namen „forum“, das bedeutet: Marktplatz: Hier sollen sich die Leute treffen, hier sollen Ideen ausgetauscht, Kultur gepflegt, Feste gefeiert werden.
Die Urkunde, die in den Grundstein eingemauert wurde, macht deutlich, worum es uns mit dem „forum“ geht:
„Wir bauen uns ein Haus.
Viele Menschen sind beunruhigt von Ereignissen der jungen Geschichte und der Gegenwart. Wir sehen am Bildschirm Menschen, die Hunger haben. Wir hören von Menschen, die zum Mond fliegen. Wir haben Nahrung und Wohnung und Arbeit und Wohlstand. Wir spüren, dass das nicht genügt. Wir tragen in uns die leise oder laute Befürchtung, dass wir uns nicht gewachsen sind. Aus der Befürchtung wächst uns die Verpflichtung, bewusst aufeinander hin zu leben.
Wir bauen uns ein Haus, um uns gewachsen zu sein.
Wir bauen uns ein Haus im Namen des Herrn und im Namen alles Guten, das Menschen füreinander tun können…
Wir bauen uns ein Haus.
Im Bewusstsein, dass wir uns gegenseitig brauchen. Und damit wir uns gegenseitig tragen und ertragen, erbitten wir mit dem heutigen Segensspruch die Kraft des Herrn:
Segne Herr diesen Grundstein.
Bleibe Du uns die tragende Kraft für alles,
was wir in Deinem Namen tun.“